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Filialkirche St. Leonhard Mittelricht

Zur Ausstattung der Kirche...

Der Chorraum mit seinem Kreuzgewölbe, der ein wenig eingezogen ist, wird in seiner ganzen Breite vom Hochaltar eingenommen, welcher aus der Zeit des Hochbarocks stammt.

Im Zentrum steht dabei - zwischen zwei mit Blättern dekorierte Säulen - eine Darstellung des Kirchenpatrons, des hl. Leonhards. Das Altarbild (etwa um 1700 entstanden) zeigt ihn knieend in der Glorie, gekleidet im Benediktinerhabit und mit Brustkreuz. Zu Füßen liegen dem Heiligen - Klosterbe- gründer und Patron der Gefangenen - eine Mitra und eiserne Fesseln. Mit beiden Händen hält er den Abtstab. Umgeben ist Leonhard von drei Engeln; zwei beobachten ihn, der dritte reicht ihm einen Blütenkranz. In der linken unteren Bildecke sind miniaturhaft zwei fromme alte Männer in betender Haltung dargestellt. Auf den beiden flankierenden Säulen sitzen Engel, welche auf ein kleines Gemälde im Gebälk des Altares zeigen. Darauf sind zwei Engel zu sehen, die ein Buch präsentieren. Die Inschrift auf den aufgeschlagenen Buchseiten ist lateinisch verfasst: "Sanctus Leonardus Patronus Ecclesiae in Mittelricht ora pro nobis"; zu deutsch: "Heiliger Leonhard, Schutzheiliger der Kirche in Mittelricht, bitte für uns!"

Auf dem neoklassistischen Antependium des Altares sind in der Mitte drei Sonnenblumen; sie tragen die Monogramme von Christus, Maria und Josef. Eingebettet werden die Sonnenblumen von goldenen Ranken. Rechts und links vom Altarbild des hl. Leonhard befinden sich zwei Türen. Die Malerei auf diesen stellt die Verkündigung des Herrn dar.

Die linke Seite zeigt Maria in einem barocken Innenraum, nach oben ist der Blick zum Himmel geöffnet. Maria kniet vor einem Lesepult, darauf ein Buch mit einem Zitat aus dem Evangelium. Erschrocken hat Maria beide Hände erhoben; von oben kommt der Heilige Geist in Gestalt der Taube auf sie herab.

Die rechte Seite zeigt den Engel, wie er sich Maria langsam in demütiger Haltung nähert. In seiner ausgestreckten Rechten hält der Engel eine Lilie, seine Linke weist an seine Brust. Auf beiden Seiten werden die Darstellungen von Blumensträußen und kleinen Engeln, die die Szenerie beobachten, komplettiert.

Über den beiden Seitentüren des Altares sind Statuen unseres Bistumspatrons, des hl. Willibalds, und seiner Schwester, der hl. Walburga, angebracht. Der hl. Willibald (links) ist dabei dargestellt als Bischof, mit Rationale bekleidet und der Mitra auf dem Kopf. In seiner Linken hält er den Bischofsstab, in seiner Rechten ein aufgeschlagenes Buch. Die hl. Walburga (rechts) ist dargestellt als gekrönte Benediktinerin in Ordenstracht. Sie hält in ihrer Rechten den Äbtissinennstab und in ihrer Linken ein Buch und ein Ölfläschchen.

In der Mittelrichter Kirche befinden sich, neben dem Gemälde der Verkündigung des Herrn, Darstellungen der Gottesmutter Maria in Form zweier Statuen. Beide zeigen Maria als Himmelskönigin mit dem Zepter in der einen und dem Jesuskind (mit Reichsapfel) in der anderen Hand.

Die Statue im hinteren Bereich der Kirche, neben der Orgel, ist neobarock und etwa in den Zeitraum 1920 bis 1950 zu datieren. Die Statue im Altarraum kann dabei dem Spätbarock zugeordnet werden und ist etwa zwischen 1740 und 1820 hergestellt worden.

Ebenfalls im Altarraum, auf der linken Seite, befindet sich auch noch eine spätbarocke Statue des hl. Sebastians. Er ist steht nach dem Martyrium von dem Baumstamm und ist von mehreren Pfeilen getroffen.

Über der Eingangstür der Kirche ist eine kleine Statue des Erzengels Michael angebracht. Er, der "Seelenwäger", trägt römische Legionärstracht und ist mit seinen Attributen Flammenschwert und Waage darge- stellt.

An den beiden Seitenwänden zeigen 14 Bilder im Stil der kirchlichen Nazarenerkunst des späten 19. Jahr- hunderts Jesus auf dem Weg von der Verurteilung durch Pontius Pilatus, über die Kreuzigung bis hin zur Grablegung. An der Nordwand der Kirche erinnert auch ein etwa 100 Jahre altes Wandkreuz an den Tod Jesus Christus. Ein kleines Gemälde an der Decke des Langhauses zeigt, in Anlehnung an die Offenbarung des Johannes, Christus in Form des Lamm Gottes auf dem Buch mit sieben Siegeln liegend.

Wie in der Filialkirche in Röckersbühl, hängt auch in der Mittelrichter Kirche über dem Altarraum eine Rosenkranzmadonna. Maria, auch hier dargestellt als Himmelskönigin mit Zepter und dem Jesuskind (in segnender Haltung) auf dem Arm, steht dabei im Zentrum eines ovalen Kranzes mit Rosetten, welche die Wundmale Jesus zeigen. Umgeben wird Maria von 4 Engeln, wobei die beiden oberen mit Lorbeeren gekränzt sind und die beiden unteren Kerzen halten.

Die Orgel befindet sich im hinteren Teil der Kirche und hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich: Sie wurde um 1786 gebaut für die Kirche in Schamhaupten und gelang über mehrere Umwege 1926 zum ersten Mal nach Mittelricht. Später, als in Mittelricht die Empore aus der Kirche entfernt wurde, wurde sie nach Eichstätt verbracht und diente dort den den Studenten im Priesterseminar als Übungsorgel. Seit 1972 befindet sich die Orgel wieder Mittelricht.

 

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Berngau 

Samstag Vorabendmesse Winterzeit 18.00 Uhr, Sommerzeit 18.30 Uhr