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Pfarrkirche St. Peter und Paul Berngau

Zur Ausstattung der Kirche...

Wenn man die Kirche durch eines der drei Portale betritt, öffnet sich dem Besucher ein lichtdurchfluteter Raum. Zwölf Stahl- betonpfeiler tragen eine gewaltige Dach- konstruktion. An diesen Pfeilern stehen die von der alten Kirche übernommenen zwölf barocken Apostelfiguren. Dem weiten, fast quadratischen Kirchenraum spenden je fünf Glasfenster an der Nord- und Südseite, ein Fenster im Presbyterium sowie vier Fenster am First des Daches in reichlichem Maße Licht. Die Decke, die steil ansteigt, ist mit Holz ausgelegt und gibt dem Kirchenraum eine warme Atmosphäre.

Das kupferne Hauptportal an der Nordseite, sowie die gusseisernen Portale an der West- und Südseite der Kirche zeigen Szenen aus dem Neuen Testament.

Die Scheiben der Fenster sind in Blei gefasst. Sie zeigen auf der rechten Seite Szenen aus dem Neuen Testament, beginnend bei der Verkündigung Mariens bis hin zur Herabkunft des Heiligen Geistes. Die Fenster auf der linken Seite stellen die 14 Kreuzwegstationen sowie die Auferstehung Jesu dar.

Der Blick des Besuchers der Berngauer Pfarrkirche wird trotz der Weite des Raumes nach vorne gelenkt. Drei Stufen führen hinauf zur Altarinsel, auf welcher sich der Zelebrationsaltar befindet.

Ebenso wie der Ambo ist er ein feingeschliffener gelbgebändeter Jura- stein. Über dem Chorbogen ragt ein großes Kreuz empor, darunter Maria, die "Mater dolorosa", die Mutter der Schmerzen.

Links von der Altarinsel befindet sich eine spätbarocke Darstellung der Gottes- mutter aus der Zeit um 1750. Die Himmelskönigin ist umgeben von vier Engelsfiguren; in ihren Händen hält die Gottesmutter das göttliche Kind (mit Krone und Reichsapfel in der Hand) und ein Zepter. Vor einigen Jahren wurde unter der Darstellung ein Antependium mit einem Tabernakel angebracht. Vor allem im Marienmonat Mai wird der Altar zur Aussetzung und Anbetung des Allerheiligsten genutzt. Am Karfreitag wird hier im Tabernakel das Allerheiligste aufbewahrt.

An der breiten weißen Wand hinter dem Ambo befinden sich seit dem Neubau des Gotteshauses die beiden Kirchenpatrone Petrus und Paulus. Rechts neben der Sakristeitüre steht eine Statue des hl. Josef, der als Attribut einen Winkel in der Hand hält. Die Josefsstatue, die im Jahre 1900 erworben wurde, stand bis 1967 im Schrein des rechten barocken Seiten- altars.

Vor dem Eingang zur Sakristei, auf einer kleinen Insel, wurde 1968 der  Taufstein mit seinem achteckigen Becken auf- gestellt.  Er wurde im 15. Jahrhundert aus  Kalkstein gefertigt. In der Nähe des Taufsteins, am vordersten rechten Betonpfeiler wurde eine Holzplastik des hl. Johannes des Täufers angebracht.  Er ist dargestellt im Fellgewand und Mantel, in seiner Linken hält er ein Buch. Auf diesem Buch liegt ein Lamm, auf das der Täufer mit seiner Rechten zeigt.

Das Prunkstück der Pfarrkirche ist sicher der barocke Hochaltar. Er wurde 1752 wohl vom Neumarkter Bildhauer Ulrich Wiest gefertigt, sein Aufbau ist klar gegliedert: den unteren Aufbau bilden das mit wunderbaren Schnitzornamenten verzierte Antependium, die Mensa und das vergoldete Tabernakelgehäuse; der mittlere Teil der Altararchitektur besteht aus dem Altarbild, beiderseits eingeramt von je einem marmorierten Säulenpaar mit korinthischen Kapitellen und je zwei Schnitzfiguren (links: hl. Wendelin mit einem brennenden Herz in der Hand und hl. Augustinus in Hirtentracht, rechts: hl. Notburga in Tracht einer Tiroler Magd, Sichel und Korb in der Hand und hl. Monika in Ordenstracht). Das Altarbild stellt die Krönung der Gottesmutter Maria im Himmel durch die allerheiligste Dreifaltigkeit dar, darunter die beiden Kirchenpatrone, die Apostelfürsten Petrus und Paulus. Im oberen Auszug erkennt der Betrachter auf Wolken thronend und von einem Strahlenkranz umgeben die segnende Gestalt Gottvaters mit der Erdkugel. Über der Gestalt Gottvaters schwebt der Heilige Geist im Symbol der Taube. Unmittelbar über den Säulen und dem Gesims des Hochaltars befinden sich zwei größere Engelsfiguren, während zwei andere Engel anbetend vor der Gestalt Gottvaters knien. Vier kleinere Putten zieren gleichfalls die Altargekrönung.

Ein weiteres barockes Glanzstück in unserer Pfarrkirche, das wie der Hochaltar aus der alten Kirche übernommen werden konnte, ist die Kanzel aus dem Jahr 1765 mit ihren herrlichen Rokoko-Ornamenten. Den Schalldeckel ziert ein Engel mit der Posaune.

An den Stahlbetonpfeilern der nördlichen und südlichen Seitenwand befinden sich auf mittlerer Höhe die barocken Holzplastiken von elf Aposteln mit ihren Attributen.

Im rückwärtigen Teil der Pfarrkirche befindet sich die Empore, auf der sich die Orgel mit Schleifwindladen, mechanischem Spiel- und elektrischer Registertraktur und angebautem Spieltisch befindet. Die Orgel hat 1498 Pfeifen und wurde am Pfingstmontag 1972 durch den Hochwürdigsten Herrn Abt Paulus Heinz, Plankstetten geweiht. Unter der Empore befinden sich die beiden Beichtstühle.

Die Glocken der Pfarrkirche

Bereits im 16. Jahrhundert besaß die Pfarrkirche von Berngau drei Glocken, die jedoch im dreißigjährigen Krieg alle verloren gingen. Mitte des 18. Jahrhunderts besaß die Pfarrkirche wieder ein aus drei Glocken bestehendes Geläut. Im ersten Weltkrieg wurden zwei Glocken beschlagnahmt und vom Turm abgenommen, sie kehrten nicht mehr nach Berngau zurück. Vor dem zweiten Weltkrieg läuteten im Turm die drei Glocken von Laubscher, Holtz und Gabriel.

1942 wurden erneut zwei Glocken beschlagnahmt. Sie sollten für kriegerische Zwecke eingeschmolzen werden. Sie kehrten jedoch wieder nach Berngau zurück und läuteten erstmals wieder am Heiligen Abend 1957. Durch die Initiative von Pfarrer Josef Strasser wurde das Geläut der Pfarrkirche 1973 durch zwei neue Glocken ergänzt. Die Laubscher-Glocke von 1630 passte aber nicht mehr zum Geläut; sie wird heute im Leichenhaus aufbewahrt.

Am 15. Juli 1973 abends weihte Prälat Dr. Josef Kürzinger, Eichstätt, die neue Peter-und-Paul-Glocke (cis-Glocke) und die neue Josefsglocke (fis-Glocke). Am Glockenguss bei der Fa. Schilling in Heidelberg am 30. Mai 1972 hatten 45 Pfarrangehörige aus Berngau teilgenommen. Die weiteren Kirchenglocken sind die e-Glocke (Holtz-Landshut 1694) und die a-Glocke (Perdolt 1819). Das Metall aller Glocken ist Bronze.

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Berngau 

Samstag Vorabendmesse Winterzeit 18.00 Uhr, Sommerzeit 18.30 Uhr