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Filialkirche Heiligste Dreifaltigkeit Röckersbühl

Zur Baugeschichte der Kirche...

1722 wurde Röckersbühl von einem ver- heherenden Feuer heimgesucht, bei dem große Teile des Ortes zerstört wurden. Mit großem Eifer standen die nächsten Jahre im Zeichen des Wiederaufbaus der Ortschaft und so begehrten die Röckersbühler im Zentrum ihres neuen, schönen Ortes eine kleine Kirche oder Kapelle. 1731 genehmigte das bischöfliche Ordinariat Eichstätt den Bau einer „Kapelle oder Figur von 7 Fuß in quadro“, also eine überbaute quadratische Fläche von 2,10m Länge und Breite, was aber nicht ganz den Größenvorstellungen und – Bedürfnissen der Röckersbühler entsprach. Sie setzten sich über die Vorgaben aus Eichstätt hinweg und bauten eine rechteckige Kapelle, von 6m Länge und 3,30m Breite.

Um in Zukunft vor schweren Unwettern wie 1722 warnen und - wie man glaubte - um die Gewitterwolken mit den Schallwellen zerteilen zu können, wollten die Röckersbühler bereits 1731 auch ein kleines Glöcklein für ihre Kapelle. Das Ordinariat lehnte dieses Ansinnen zunächst ab und es dauerte 9 lange Jahre und viele weitere Anfragen bis die Kapelle schließlich eine Glocke und den auch heute noch charakteristischen Turm erhielt. Zuvor, als man noch keine Glocke hatte, wurde die Bevölkerung mit den damals in Gebrauch befindlichen Holzschuhen zum Rosenkranzgebet "zusammen - geklappert".

Zur Ausstattung der Kapelle in dieser Zeit gehörten lebensgroße Herz-Jesu- und Herz-Mariae-Darstellungen an den Seitenaltären, ein Sebastiansbild, ein Rosenkranz, 14 Kreuzwegstationen und ein Vortragskreuz für Prozessionen.

1925 konnten die Röckersbühler schließlich die Zelebrationserlaubnis für ihre Kapelle erwirken. 1953 wurde unter Pfarrer Georg Graf und mit großem Einsatz der Röckersbühler Bevölkerung das Kirchenschiff erweitert. Zunächst wollte man die Kirche von Grund auf renovieren. Aufgrund der hohen prognostizierten Kosten entschied man aber, dass ein Neubau der Dorfkirche der wirtschaftlichere und lohnendere Weg sei. Unter den Voraussetzungen, dass eine Kirche gebaut wird, die an das Alte anschließt, dass der Turm erhalten bleibt und dass die bisherige Innenausstattung in die neue Kirche übernommen wird, stimmte auch das Denkmalschutzamt dem Vorhaben der Röckersbühler zu. Dank zahlreicher Spenden aus Röckersbühl und der Umgebung und dem abermals vielen freiwilligen Arbeitsstunden der Bevölkerung konnte der Neubau schnell verwirklicht werden. Seit der Erweiterung darf in der Kirche auch das Allerheiligste aufbewahrt werden. Geweiht wurde das runderneuerte Gotteshaus, das nun 102 Sitz- und 90 Stehplätze bietet, am 31. Mai 1982 durch Bischof Dr. Alois Brems.

 

Patrozinium

Die erste Kirche in Röckersbühl wurde zu Ehren der hl. Jungfrau Maria geweiht.  Im Mittelpunkt der Kirche stand seinerzeit auch ein herrliches Deckengemälde der hl. Jungfrau, das beim Erweiterungsbau 1953 leider zerstört werden musste. Obwohl sie in der Kirche hauptsächlich den Rosenkranz beteten, vergaßen die Röckersbühler nach und nach, dass es sich um eine Marienkirche handelte.  Weil sie beim beten immer das Altarbild von der Heiligsten Drei- faltigkeit vor sich hatten, hielten sie die Kirche für eine Dreifaltigkeitskirche und so weihten sie den erweiterten Kapellenbau 1953  ganz selbstverständlich „wieder“ der Heiligsten Dreifaltigkeit und feierten das Patrozinium auch an ihrem Fest. Pfarrer Josef Ramold entdeckte später den Irrtum und verlegte das Patrozinium auf das Fest Mariä Heimsuchung (2. Juli). Auf Bitten aus dem Volke hin verlegte Pfarrer Josef Strasser das Patrozinium auf den Dreifaltigkeitssonntag (Sonntag nach Pfingsten) zurück.

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Berngau 

Samstag Vorabendmesse Winterzeit 18.00 Uhr, Sommerzeit 18.30 Uhr