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Filialkapelle Hl. Bruder Klaus Wolfsricht

Der Kapellenpatron: Hl. Bruder Klaus

Nikolaus von der Flüe wird 1417 als Sohn einer Bauernfamilie im Obwaldner Land in der Schweiz geboren. Von Früh auf erlernt er das Bauernhandwerk, hilft die Äcker zu plügen und das Vieh zu versorgen. Von Jugendfreunden wird schon der junge Nikolaus als ein frommes Kind beschrieben, das sich immer wieder zurückzieht, fastet und die Einsamkeit und das Gebet sucht.

Als Nikolaus 14 Jahre alt ist, beginnt sein politisches Leben in der Öffentlichkeit. Wegen seiner Zuverlässigkeit, seinen bedachten Worten und dem respektvollen Umgang mit den Mitmenschen werden Nikolaus bald verschiedene Ämter anvertraut. Ob als Richter oder als Landrat, Klaus versucht den Weg der Gerechtigkeit zu beschreiten und legt hohe Maß- stäbe an sich. Doch die üblen Machenschaften mit denen er sich konfrontiert sieht, lassen Klaus auch an seinem Einfluss und seinen Fähigkeiten zweifeln. Mit 16 Jahren wird Klaus zum Militärdienst herangezogen. Auf mehreren Feldzügen bleibt Klaus sich treu, versucht den Feind so gut es geht zu schonen und betet, während seine Kameraden plündern.

Für die damalige Zeit ungewöhnlich spät heiratet Nikolaus mit 29 Jahren Dorothea Wyss, die Tochter eines Ratsherren. Die beiden pflegen einen äußerst ehrfurchtsvollen und respektvollen Umgang, in vielen Fragen steht Dorothea Klaus mit ihrem Rat zur Seite. Zusammen führen sie ein bäuerliches Leben, Dorothe gebärt Klaus 5 Jungen und 5 Mädchen. Nikolaus ist etwa 48 Jahre alt, als er die politischen Missstände im Oberwaldner Land nicht mehr ertragen kann, er zieht sich aus allen politischen Ämtern zurück.

In ihm wächst eine Stimme, die ihm befiehlt alles zu verlassen und aufzugeben und sich in die Einsamkeit zu ziehen. Klaus hadert mit sich, er ist hin- und hergerissen zwischen der Verantwortung für seine Familie und dem Wunsch dem Ruf Gottes zu folgen. Es dauert lange, bis Dorothea und Klaus den Willen Gottes annehmen können. 1467 verlässt Klaus mit dem Einverständnis seiner Frau den Hof und lässt sich nach einigen Irrwegen auf dem Ranft, nur wenige Minuten von seinem Zuhause entfernt nieder. An dieser Stelle hatte Klaus als Jugendlicher eine Vision: dort sah er einen Turm stehen, ein Symbol für seine Lebensline. Wie ein Turm wollte er im Boden verankert sein, mitten im Leben stehen und zugleich zum Himmel hinauf ragen und den Weg zu Gott suchen.

Hier, unweit seiner alten Heimat, lebt Klaus von nun an ein einfaches Leben. Er fastet, nimmt täglich nur die heilige Eucharistie zu sich, betet und betrachtet das Leben und Leiden Christi. Immer wieder suchen Priester und Gesandte aus ganz Europa Klaus auf und bitten ihn um seinen Rat. 1481 steht die Eidgenossenschaft kurz vor dem Bürgerkrieg, doch Klaus gelingt es zwischen den Fronten zu vermitteln und sichert den Frieden.

"Als Mann Gottes, als Mystiker, macht Bruder Klaus tiefgreifende Erfahrungen. Das einfache Radsymbol eröffnet ihm das Geheimnis des Dreifaltigen Gottes: Gott bricht aus seinem innersten Geheimnis heraus, umfasst Himmel und Erde - und kehrt wieder in die Einheit, in den Frieden Gottes, zurück. Der Mystiker erlebt Gott als Urquell des Friedens. Aus der Überzeugung des Mystikers schreibt er [in einem] Brief an den Rat zu Bern: "Fried ist allweg in Gott, denn Gott ist der Fried."“                  (Quelle: www.bruderklaus.com)

Im Frühjahr des Jahres 1487 neigt sich der Lebensweg von Bruder Klaus dem Ende zu. Ein schweres Leiden befällt seinen Körper, Klaus kämpft Tag und Nacht mit großen Schmerzen. Am 21. März 1487, 70 Jahre alt, stirbt Klaus auf dem nackten Boden seiner einfachen Hütte liegend. Er wird in der Pfarrkirche zu Sachseln begraben.

Im Jahr 1649 wird Bruder Klaus selig gesprochen, doch erst im Jahr 1947, nachdem zwei Weltkriege Millionen von Menschen das Leben gekostet haben, wird Bruder Klaus, ein wahrer Friedensheiliger, durch Papst Pius XII. heiliggesprochen.

Der hl. Bruder Klaus ist Patron der Schweiz und der katholischen Landjugendbewegung KLJB. Er wird dargestellt als einfacher, hagerer Mann mit Bart dargestellt; zumeist hält er eine Gebetsschnur in der Hand. Sein Festtag wird am 25. September gefeiert.

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Berngau 

Samstag Vorabendmesse Winterzeit 18.00 Uhr, Sommerzeit 18.30 Uhr