31.12.2011 - Feierlicher Jahresabschluss

Mit einem feierlichen Gottesdienst hat die Pfarrei das Jahr 2011 beschlossen. In seinem Jahresrückblick erinnerte Pfarrgemeinderats- vorsitzender Bernhard Brandl an Ereignisse aus Kirche und Welt, die das Jahr geprägt haben: an die revolutionären Veränderungen in der arabischen Welt und die Hungerkastastrophen in Somalia und am Horn von Afrika, weshalb auch seitens der Kirchen zu einer Sonderkollekte aufgerufen wurde. Die Erdbeben- und Tsunamikatastrophe von Japan mit dem Reaktorunglück von Fukushima haben auch die Politik in Deutschland zu einem Kurswechsel bewegt. 

Der Anschlag auf koptische Christen in der letztjährigen Silvesternacht in Alexandria, Ägypten und ein Attentat an Weihnachten in Nigeria, machten auf die schwierige Lage von Christen in muslimischen Ländern aufmerksam.

Ca. 1,5 Mio. Menschen nahmen am 1. Mai an der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. in Rom teil und auch in Deutschland wurden 2011 4 Priester selig gesprochen. Der Papst besuchte in diesem Jahr Kroatien und Benin. Im September besuchte der Papst zum 3.Mal seine Heimat Deutschland. Mit etwa 1,5 Mio. Gläubigen feierte der Papst den Weltjugendtag in Madrid.

Das Bistum Eichstätt wurde durch die Dekanatsreform neu geordnet. Dem neuen Dekanat Neumarkt, das mit dem Dekanat Berching eine Einheit wurde, gehören ca. 70.000 Katholiken an. Im Mai wurden im Hohen Dom zu Eichstätt 3 Diakone für zu Priestern geweiht. Aus Anlass des 1250. Todestages feierte man das Wunibaldsgedenkjahr und unter dem Motto "Aus Freude am Glauben" im Juli eine Willibaldswoche.

In einer schnelllebigen Zeit bot dieser Jahresabschlussgottesdienst Gelgenheit, Dank zu sagen für die letzten Monate. Pfarrer Michael Hierl dankte für Gottes Gaben und Wohltaten, für Essen, Wohnung, Kleidung und ein gutes Zuhause, welches auch die Menschen mit einfasst, die uns nahe stehen. 

In seiner Predigt erinnerte er daran, dass Gottes unsichtbare Gaben vor allem im Empfang der Sakramente spürbar würden. So wurden in unserer Pfarrei im vergangen Jahr 23 Kinder mit der Taufe in das Volk Gottes aufgenommen, 21 Jungen und Mädchen gingen am Weißen Sonntag zur Ersten Hl. Kommunion. Abt Makarios firmte 29 junge Christen aus unserer Pfarrgemeinde. Besorgt zeigte sich Pfarrer Hierl über die scheinbar nachlassende Bindungsfähigkeit in unserer Gesellschaft, was sich auch an der geringen Zahl von 4 Paaren in unserer Pfarrei zeige, die sich im Sakrament der Ehe die Treue fürs Leben versprachen. 11 Gläubige sind durch den Tod 2011 aus unserer Pfarrei heimgerufen worden in die Ewigkeit.

Etwa 600 Gläubige konnten im vergangen Jahr bei den sonntäglichen Gottesdiensten gezählt werden, was nur etwa einem Anteil von 30% der Pfarrangehörigen entspricht. Nachdenklich mache dabei vor allem die recht leicht überschaubare Zahl der Kinder und Jugendlichen.

Dankbar zeigte sich Pfarrer Hierl für Spenden für die großen Aufgaben der Kirche. So konnten aus der Pfarrei für Misereor und Adveniat insgesamt mehr als 15.000 € weitergegeben werden. Für Missio, Renovabis, und Diaspora wurden weitere 4.000 € gespendet. Bei der Caritas-Sammlung kamen 7.500 € zusammen, wovon ca. 3000 € in der Pfarrei bleiben, wobei diese Summe nicht ausreicht um die Ausgaben der Pfarrei für den Kindergarten zu decken.

Pfarrer Michael Hierl appellierte an die Gottesdienstgemeinde, den Jahreswechsel als einen Aufruf zu sehen, im Vertrauen auf Gott mitzubauen an einer menschlicheren Welt.  Er beendete seine Predigt mit den Versen, die Dietrich Bonhoeffer am Neujahrstag seines Todesjahres 1945 in einer Berliner Gefängniszelle verfasste: "Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wurderbar, so will ich diese Tage mit Euch leben und mit Euch gehen in ein neues Jahr. Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag."

Vor dem eucharistischen Segen dankte Pfarrer Hierl allen, die sich das ganze Jahr über in der Pfarrei engagieren. Den Musikgruppen, den Mesnern und Ministranten und allen die dazu beitragen, dass die Kirchen das ganze Jahr über einen würdevollen Rahmen für Gottesdienste und Anbetung bieten.

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